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In der Vorstadt

Licht und Schatten am Fuß vom Monte Grifone

Der Monte Grifone, einer der Berge, die die Hauptstadt Siziliens umgeben, schließt im Süd-Osten die sogenannte Conca d’Oro, die goldene Schale. An einem Hang steht das alte Franziskanerkloster S. Maria di Gesù, das im 15. Jahrhundert gegründet wurde. Hier verbrachte der Hl. Benedikt ,il Moro‘ einen Teil seines Leben, der der Sohn von Sklaven aus Äthiopien war und mit der Hl. Rosalia zum Mitpatron der Stadt wurde. Die Spiritualität der Gegend wurde aber in den 70er Jahren von der Mafia verletzt: einige der Mafiaangehörigen haben sich hier als Mönche versteckt.

Wir gehen über den Friedhof  an  den vielen Grabkapellen vorbei. Der Friedhof selbst ist dem Kloster angeschlossen, und wir können somit die Entwicklung der Baustile vom 15. Jahrhundert zum Jugendstil in Palermo zurückverfolgen. Im neueren Bereich des Friedhofs, der in den 90er Jahren entstanden ist, können wir vor den Gräbern vom Staatsanwalt Paolo Borsellino und seinen Leibwächtern, die 1992 wegen ihres Engagements für die Legalität umgebracht wurden, unsere Hochachtung  für diese Menschen zum Ausdruck bringen.

Am Fuß vom Monte Grifone existiert bis heute ein Grundstück, das mit der heimischen Mandarinenart ,Tardivo di Ciaculli‘ bebaut wird. ,Ciaculli‘ war während der Kriege unter Mafia-Clans eine Gegend, in der sich verschiedene Flüchtige versteckten. Heute versucht die Gegend, sich von der Mafia zu befreien: einige Grundstücke der Mafia  sind beschlagnahmt worden und Verbänden anvertraut, die  durch das Anbauen der Mandarinen und ihrer Verarbeitung versuchen, in dieser Gegend neue Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen und eine  Kultur der Legalität zu fördern. Die Mandarinenkooperative ist inzwischen  als Förderkreis von Slow Food anerkannt.

Informationen

Treffpunkt:

Santa Maria di Gesù (oder mit dem Stadtführer direkt zu bestimmen)

Dauer:

ganztägig (maximal 8 Stunden inklusiv Mittagessen)

Endpunkt der Tour:

Ciaculli

Modalität:

mit einem privaten Fahrzeug

Honorar des Fremdenführers:

€ 250,00

Innenführungen und zusätzliche Kosten:

Pick-Nick auf der Mandarinenplantage auf der Basis von Bioprodukten der Gegend € 15,00. Je nach Witterungsbedingungen kann das Mittagessen draußen oder in einem geschlossenen Raum stattfinden.

Schwierigkeitsgrad:

niedrig ohne Wanderung; mit Wanderung zur Einsiedelei vom Hl. Benedikt, die nur unter guten Wetterbedingungen machbar ist, muss man ca. 45 Min. hinauf und ca. 30 Min herunter rechnen.

Anmerkungen:

  • Der Erwerb von Mandarinenmarmelade und Mandarinenlikör, die hier hergestellt werden aber von der Genossenschaft Solidaria vermarktet werden, ist willkommen.
  • Einschränkungen der Innenbesichtigungen sind aufgrund von religiösen Feiern oder anderen außergewöhnlichen Ereignissen möglich, die dann aber direkt vom Fremdenführer der Gruppe mitgeteilt werden.

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